Nach der Abwehr folgt eine passende Antwort


Heute Mittwoch ging es in der Basic-Lektion um die Abwehr und die entsprechenden Kontermöglichkeiten. Klar ist, dass das ausschliessliche Blocken einen Angreifer nicht aufhalten oder zum Aufgeben zwingen kann. Solange wir nicht eine passende Antwort präsentieren kann er uns immer weiter bedrängen und in Gefahr bringen. Aus diesem Grund übten wir heute die Erstverteidigung gegen gerade Faustschläge mit dem anschliessenden Umschalten zur Konterattacke. Damit der Angriff möglichst realitätsgetreu erfolgte, trainierten wir zuerst noch einmal die Grundtechnik des geraden Faustschlages. Dieser sollte stets auf dem direktmöglichsten Weg erfolgen, ohne vorher auszuholen. So baute ich bereits beim Aufwärmen eine entsprechende Übung ein, wo wir auf dem Rücken liegend verschiedene gerade Faustschläge auf dem Kissen platzieren mussten.

Wie immer war es wichtig, beim Schlagen die Hüfte richtig einzusetzen und die Handgelenke gerade und somit stabil zu halten. Danach ging es in Zweiergruppen um die Wasserradabwehr bei einem entsprechenden Angriff. Um uns einzustimmen erfolgte die gleichseitige Abwehr mit dem gerade Ausweichen nach hinten. So konnten wir mehrere Längen mit abwechselnden Rollen trainieren. Dabei legte ich bei den Angreifenden grossen Wert auf die korrekte Schlagtechnik. Danach zeigte ich die Wirkung einer korrekten Y-Bewegung inmitten eines geraden Faustschlagangriffs. Der Angreifer läuft dabei ins Leere und der Verteidiger bringt sich so in eine hervorragende Position um zu kontern und dem Angriff ein Ende zu setzen. Dazu folgte nach dem Faustschlag oder Handballenstoss ein Takedown, indem wir den Aggressor nach der Konterattacke am Kopf fassten und nach hinten umgeworfen haben.

Die Wasserradabwehr ist vorallem dann hilfreich, wenn der Angreifer beim Schlagen nach vorne stürmt. Als weitere Abwehrmöglichkeit von geraden Faustschlägen zeigte ich die Variante, indem wir zur Körperabwehr mittels Auspendeln die gegnerische Faust nur ablenkten. Hier ist es wie beim vorherigen Angriff auch wichtig, dem Aggressor schnellstmöglich eine Antwort zu präsentieren. Dazu trainierten wir den direkten Handballenstoss ins Gesicht, welcher gleichzeitig zur Abwehr erfolgte. Eine weitere Möglichkeit übten wir danach mit Auspendeln, Y-Bewegung und anschliessendem kurzen Haken. Als Stressfaktor baute ich immer wieder kurze Sequenzen ein, wo alle auf Kommando aus dem Rhythmus und ihrer Konzentration gerissen wurden, indem wir Liegestützen oder Rumpfbeugen machen mussten. Sich danach gleich wieder auf das Weitermachen zu konzentrieren war für einige sehr ungewohnt und jeder konnte feststellen, wie die Konzentration unter der zunehmenden Müdigkeit zu leiden beginnt. Und nur, wenn wir genau diese Situation mehrmals trainieren, können wir lernen, damit umzugehen.

In der Einsteiger-Lektion ging es heute um das schnellstmögliche Umschalten von der Verteidigung zum Angriff. Wichtig war mir ein logischer Aufbau der Situation, um die Verschiedenen Eskalationsstufen zu beleuchten. Dazu begannen wir mit dem einfachen Zurückweichen gegen einen auf uns zulaufenden Gegner. Hierzu erklärte ich die Wichtigkeit unserer Körpersprache, der Deeskalationshaltung (umherstehende Zuschauer als Zeugen) und der Verhältnismässigkeit unserer Abwehr. Bei der nächsten Eskalationsstufe folgte mit dem Zurückweichen ein gleichzeitiger Handballenstoss. Weiter liessen wir nach dem Handballenstoss einen Hammerschlag und in der späteren Übung noch einen zusätzlichen Kniestoss folgen. Danach übten wir die Abwehr gegen einen Versuch, uns von vorne am Revers zu fassen. Auch hier war der richtige Einsatz der Hüfte sehr hilfreich, um sich schnellstmöglich abdrehen zu können. Danach folgte die Abwehr durch die Schneidetechnik, wenn es dem Aggressor gelungen war, uns zu fassen. Die nächste Stufe beinhaltete verschiedene Takedowns mit anschliessender Fixation am Boden. Falls eine Abwehrtechnik nicht zum gewünschten Erfolg führen sollte müssen im Ernstfall immer verschiedene Antworten zur Verfügung haben. Aus diesem Grund ist es im Training wichtig, immer mehrere Abwehrvarianten zu üben anstatt sich auf eine  einzelne Technik zu versteifen. Aber keine Angst, mit der Erfahrung wird man diesbezüglich kreativ und flexibel.

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